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Corona Virus-Impfung

Empfehlungen zur COVID-19-Impfung für schwangere und stillende Frauen (DGGG)

4. Mai 2021
→ Positionspapier der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.): "Priorisierter COVID-19-Schutz für Schwangere und Stillende"

In informierter partizipativer Entscheidungsfindung und nach Ausschluss allgemeiner Kontraindikationen wird empfohlen, Schwangere priorisiert mit mRNA-basiertem Impfstoff gegen COVID-19 zu impfen. Um Schwangere auch indirekt zu schützen, wird weiterhin die priorisierte Impfung von engen Kontaktpersonen von Schwangeren, insbesondere deren Partner/-innen, sowie Hebammen und Ärzte/-innen empfohlen. Es wird empfohlen, stillenden Frauen eine mRNA-basierte Impfung gegen COVID-19 anzubieten und zu ermöglichen.

Die COVID-19-Impfung von Schwangeren mit mRNA-basierten Impfstoffen...

  • führt nicht vermehrt zu schwangerschaftsspezifischen Komplikationen.
  • führt nicht zu einem erhöhten Morbiditäts- oder Mortalitätsrisiko für die Schwangere oder die Feten
  • weist keine Unterschiede im Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu Nicht-Schwangeren auf
  • kann durch die durch Impfimmunisierung gebildeten und transplazentar übertragenen mütterlichen Antikörper einen potenziellen Infektionsschutz (Leihimmunität) für das Neugeborene bewirken. So kann neben der Schwangeren potenziell auch das Kind geschützt werden.

Eine SARS-CoV-2-Infektion / COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft...

  • kann zu schweren Verläufen der COVID-19-Erkrankung führen
  • führt (...) bis zu einer 26-fach erhöhten Sterblichkeit von Schwangeren mit COVID-19
  • führt gehäuft zu schwangerschaftsspezifischen und peripartalen Komplikationen

Die COVID-19-Impfung von Stillenden mit mRNA-basierten Impfstoffen...

  • weist eine gleichwertige Antikörperbildung und ein ähnlich geringes Nebenwirkungsprofil wie in der Schwangerschaft und bei nicht-schwangeren Frauen auf
  • kann eine Nestimmunität hervorrufen, da impfinduzierte Antikörper in der Muttermilch nachgewiesen werden können
  • erfordert keine Stillpause oder -verzicht, da die mRNA des Impfstoffes nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden konnte

https://www.dggg.de/fileadmin/documents/stellungnahmen/aktuell/2021/COVID-19_Impfung_bei_schwangeren_und_stillenden_Frauen.pdf Dr. Janine Zöllkau, Prof. Dr. Ulrich Pecks, Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Prof. Dr. Anton Scharl, Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Dr. Carsten Hagenbeck, Dr. Kurt Hecher, Prof. Dr. Sven Kehl, PD Dr. Dietmar Schlembach, Prof. Dr. Dieter Grab, Dr. Dunja Baston-Büst, Prof. Dr. Werner Mendling, Prof. Dr. Christian Thaler, https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/priorisierter-covid-19-schutz-fuer-schwangere-und-stillende-1346 [PDF Download Original-Artikel]


Allgemeines

Derzeit sind in Österreich und Deutschland zwei mRNA-basierte Impfstoffe zugelassen (Stand: 07.05.2021). Zum einen der BNT162b2 von BioNTech/Pfizer der unter dem Namen COMIRNATY und der INN Bezeichnung Tozinameran in der EU zugelassen ist und der von Moderna (mRNA-1273, Moderna Biotech) erhältlich unter dem Namen Covid-19 Vaccine Moderna.

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Wichtig ist es auch immer zu berücksichtigen, dass weitere Impfstoffe von mehreren Herstellern zu erwarten sind. Diese basieren auf teilweise sehr unterschiedlichen Technologien (siehe Tabelle). Neben den m-RNA Impfstoffen gibt es solche, die auf inaktivierte Viren (sogenannte Totimpfstoffe) basieren (wie z.B. BBIBP-CorV [Sinopharm] – derzeit zugelassen in VR China, VAE und Bahrain), rekombinante Proteinimpfstoffe und nicht zuletzt Impfstoffe, die auf abgeschwächten Adenoviren beruhen. Diese wurden genetisch so verändert, dass sie sich im menschlichen Organismus nicht vermehren können, zum anderen produzieren sie das sogenannte Spike Protein des SARS-CoV-2 Virus, die eine Immunreaktion hervorrufen. Beispiele hierfür sind AZD1222 oder auch ChAdOx1 nCoV-19 von AstraZeneca/IQVIA/Covance, Sputnik V (Gamaleya Research Inst.) und Janssen Ad26.COV2.S Johnson & Johnson.


Die Corona Virus-Impfstoffe im Vergleich

Diese auf verschiedenen Impftechnologien basierenden Impfstoffe können sich nicht nur in Wirksamkeit unterscheiden, sondern müssen auch hinsichtlich möglicher unterschiedlicher Nebenwirkungen berücksichtigt werden.

m-RNA-Impfstoff

Vektorviren-Impfstoff

Totimpfstoff

Lebendimpfstoff

Protein/Peptid-basierte Impfstoffe

nicht-replizierende oder selbst-replizierende m-RNA

replizierende oder nicht-replizierende Vektorensysteme

inaktivierte Viren oder abgeschwächtes Virus

abgeschwächter Virus

z.B. Subunit-Impfstoff mit gentechnisch erzeugten Virusproteinen

Enthält keine abgeschwächten oder abgetöteten Viren, sondern lediglich die Bauanleitung (m-RNA) für ein Antigen, d.h. bestimmten Bestandteil des COVID-19-Erregers, genauer gesagt für ein Protein der Virusoberfläche (Spike Protein). Das vom menschlichen Körper gebildete "Fremdprotein" löst die körpereigne Immunantwort aus. Beispiele für die m-RNA basierten Impfstoffe sind die hier zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Curevac.

Bei Vektorimpfstoffen wird der in den Körper einzuschleusende Bauplan für ein oder mehrere Erreger-Antigene - zuerst in das Erbgut von harmlosen Trägerviren (Vektorviren) eingebracht. Beispiele hierfür sind der z.B. auf Schimpansen-Adenoviren basierende Vektorenimpfstoff (AstraZeneca; Johnson &Johnson) oder auf humanen Adenoviren basierend (Sputnik V). Die derzeit zugelassenen Vektorenimfstoffe gegen das Coronavirus enthalten das Gen für das Spike-Protein. Im Körper führen sie zur Bildung des Coronavirus-Proteins. In den Antigen-präsentierenden Zellen wird das Protein zerstückelt und Fragmente davon als Antigen den anderen Immunzellen präsentiert was zu einer Immunantwort führt.

Inaktivierung bedeutet, dass das Virus chemisch oder durch Hitze unschädlich gemacht wurde. Das Virus ist damit nicht replikationsfähig. Der unter anderem in Bahrain und China zugelassene Impfstoff von Sinopharm ist ein auf inaktivierte Viren basierender Impfstoff.

Der genetische Code ist soweit verändert, dass es seine Proteine z.T. nicht mehr herstellen kann bzw. ist so abgeschwächt, dass er die eigentliche Erkrankung selbst nicht auslösen kann. Klassisches Beispiel ist die MMR (Masern-Mumps-Röteln) Impfung.

Enthalten einzelne virale Proteine / Peptide, die für eine Immunreaktion besonders relevant sind. Sie werden rekombinant (künstlich) hergestellt. Diese werden vom Körper als fremd erkannt und regen das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an.

m-RNA-Impfstoff

Impftechnologie: nicht-replizierende oder selbst-replizierende m-RNA

Wirkungsweise: Enthält keine abgeschwächten oder abgetöteten Viren, sondern lediglich die Bauanleitung (m-RNA) für ein Antigen, d.h. bestimmten Bestandteil des COVID-19-Erregers, genauer gesagt für ein Protein der Virusoberfläche (Spike Protein). Das vom menschlichen Körper gebildete "Fremdprotein" löst die körpereigne Immunantwort aus. Beispiele für die m-RNA basierten Impfstoffe sind die hier zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Curevac

Vektorviren-Impfstoff

Impftechnologie: replizierende oder nicht-replizierende Vektorensysteme

Wirkungsweise: Bei Vektorimpfstoffen wird der in den Körper einzuschleusende Bauplan für ein oder mehrere Erreger-Antigene - zuerst in das Erbgut von harmlosen Trägerviren (Vektorviren) eingebracht. Beispiele hierfür sind der z.B. auf Schimpansen-Adenoviren basierende Vektorenimpfstoff (AstraZeneca; Johnson &Johnson) oder auf humanen Adenoviren basierend (Sputnik V). Die derzeit zugelassenen Vektorenimfstoffe gegen das Coronavirus enthalten das Gen für das Spike-Protein. Im Körper führen sie zur Bildung des Coronavirus-Proteins. In den Antigen-präsentierenden Zellen wird das Protein zerstückelt und Fragmente davon als Antigen den anderen Immunzellen präsentiert was zu einer Immunantwort führt.

Totimpfstoff

Impftechnologie: inaktivierte Viren oder abgeschwächtes Virus

Wirkungsweise: Inaktivierung bedeutet, dass das Virus chemisch oder durch Hitze unschädlich gemacht wurde. Das Virus ist damit nicht replikationsfähig. Der unter anderem in Bahrain und China zugelassene Impfstoff von Sinopharm ist ein auf inaktivierte Viren basierender Impfstoff.

Lebendimpfstoff

Impftechnologie: abgeschwächter Virus

Wirkungsweise: Der genetische Code ist soweit verändert, dass es seine Proteine z.T. nicht mehr herstellen kann bzw. ist so abgeschwächt, dass er die eigentliche Erkrankung selbst nicht auslösen kann. Klassisches Beispiel ist die MMR (Masern-Mumps-Röteln) Impfung.

Protein/Peptid-basierte Impfstoffe

Impftechnologie: z.B. Subunit-Impfstoff mit gentechnisch erzeugten Virusproteinen

Wirkungsweise: Enthalten einzelne virale Proteine / Peptide, die für eine Immunreaktion besonders relevant sind. Sie werden rekombinant (künstlich) hergestellt. Diese werden vom Körper als fremd erkannt und regen das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an.