Loading...

IUI

Intrauterine Insemination

← Künstliche Befruchtung / IVF / ICSI / IMSI

Was ist eine Intrauterine Insemination (IUI)?

Unter einer "Insemination" (lat. inseminare: "befruchten", "einsäen") versteht man das Einbringen von Samenzellen (Spermien) in die Gebärmutterhöhle (Uterus) der Frau. Die Samenzellen begeben sich dann eigenständig auf ihren Weg durch die Eileiter zur Eizelle und können diese im Idealfall befruchten.

Eine Insemination kann mit eigenem Samen durchgeführt werden oder mit Fremdsamen im Rahmen einer Samenspende.

Wann ist eine IUI medizinisch sinnvoll?

  • bei leichter männlicher Infertilität, etwa eine leicht verringerte Anzahl an Spermien
  • bei idiopathischer Sterilität in jüngeren Altersgruppen (bis 35 Jahre), wenn keine klaren Sterilitätsfaktoren erkennbar sind
  • bei Zyklusstörungen wie zum Beispiel dem PCO-Syndrom (polyzystisches Ovarsyndrom)
  • wenn der Geschlechtsverkehr nicht vollzogen werden kann, etwa bedingt durch eine erektile Dysfunktion, einen Vaginismus, oder aus bestimmten anatomischen Gründen

Was muss bei einer IUI beachtet werden?

  • Eine Schwangerschaft durch Insemination kann nur eintreten, wenn die Eileiter durchgängig sind und keine Einschränkung der Eileiterfunktion vorliegt. Der Weg für die Spermien zur Eizelle muss frei sein! Die Eileiterdurchgängigkeit kann mittels Ultraschalluntersuchung, Röntgenkontrastuntersuchung oder Bauchspiegelung überprüft werden. Siehe auch → Eileiterdurchgängigkeitsprüfung.
  • Zum Zeitpunkt der Insemination muss der Eisprung (Ovulation) stattfinden. In bestimmten Fällen werden die Eierstöcke dafür gezielt stimuliert.
  • Es muss eine passable Spermienqualität vorliegen. Zirka 5 Mio. progressiv-motile Spermien nach der Spermienaufbereitung sind dafür erforderlich. Bei größeren Einschränkungen der Spermienformen (Morphologie) oder der Beweglichkeit ist eine Insemination selten erfolgsversprechend, so dass eher zu einer IVF, ICSI oder einer IMSI-Behandlung geraten wird.
  • Das Alter der Patientin ist bei einer IUI ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ab Mitte 30 wird nur selten eine Verbesserung der Schwangerschaftschancen durch eine IUI/Insemination erreicht.

Ob die Insemination Ihnen helfen kann, schwanger zu werden, wird im Gespräch mit ihrer/ihrem behandelnden Ärztin/Arzt unter Berücksichtigung aller individuellen Faktoren geklärt.

  • Idiopathische Sterilität
  • Voroperationen am Gebärmutterhals (sog. Konisation)
  • Leichte eingeschränkte Samenparameter
  • Keine weiteren Infertilitätsursachen
  • Der Geschlechtsakt kann nicht vollzogen werden

Eine Intrauterine Insemination mit den Samen des Partners wird auch als "AIH" (Artificial Insemination by Husband) bezeichnet.

  • Frauenpaare ohne Fruchtbarkeitseinschränkungen
  • Frauenpaare ohne Fruchtbarkeitseinschränkungen
  • Azoospermie des Partners und keine Samenbildung im Hoden
  • sehr stark eingeschränkte Samenparameter
  • mehrere erfolglose IVF-Versuche aufgrund schwerer männlicher Infertilität
  • Vermeidung der Übertragung einer genetisch-bedingten Erkrankung auf den Nachwuchs aufgrund einer genetischen Trägerschaft des Mannes

Eine Intrauterine Insemination mit Spendersamen wird auch als "AID" (Artificial Insemination with Donor Sperm) bezeichnet.

  • verschlossene oder nicht-funktionale Eileiter (Tubare Sterilität)
  • deutliche Einschränkungen in der Anzahl und/oder Beweglichkeit der Spermien
  • Alter der Frau über 35 Jahre